Affiliate-Marketing hat mein Leben verändert! Zum Positiven!
Es muss 1999 gewesen sein, als ich mich im Kinderzimmer mit einem 56k Modem ins Internet eingewählt hatte und bei meinen Streifzügen durch diese neue Welt aufs Affiliate-Marketing gestoßen bin. Eine Art »Kunden oder Mitglieder werben und Prämie kassieren« fürs Internet.
In dieser Zeit, ohne DSL, ohne Flatrates, ohne Smartphone und ohne Google oder Instagram, begriff ich trotzdem, dass sich mir hier eine riesige Chance auftut. Über den PC, von Zuhause aus Geld verdienen… und zwar 24/7, nicht nur von 9 bis 18 Uhr, wie es zudem Zeitpunkt in meinem Job im Einzelhandel ablief.
Aus dieser Erkenntnis heraus hatte ich angefangen Affiliate Marketing mit verschiedenen Strategien zu testen und schließlich ab 2004 regelmäßig mehr Geld damit verdient, als in meinem alten Job im Einzelhandel.
Was ist Affiliate-Marketing?
Affiliate-Marketing ist Empfehlungs-Marketing. Ich empfehle dir mit einem Trackinglink den Onlineshop von Amazon, du klickst auf den Link und kaufst dort etwas. Die Affiliate-Software von Amazon hat nun registriert, dass du aufgrund meiner Empfehlung dort etwas gekauft hast und beteiligt mich mit einer kleinen Provision an diesem Umsatz. That’s it!
Diese Form des »Kunden-werben-Kunden« gibt es in der Offline-Welt schon seit vielen Jahrzehnten, vermutlich sogar Jahrhunderten. Ich erinnere mich da spontan an Daueraktionen des OTTO- oder Quelle-Versands, an Bauunternehmen, die Bauherren belohnten, wenn diese sie an andere Häuslebauer weiterempfahlen. Aber auch an Versicherungs- und Immobilienmakler, die sich auch schon seit Jahrzehnten für Weiterempfehlungen dankbar zeigen und diese vergüten.
Amazon brachte Affiliate-Marketing in die breite Masse
Auch wenn es nicht wahr ist, gilt Amazon als Mitbegründer des Affiliate-Marketings im Internet, wie wir es heute kennen. Die Einführung des Amazon Partnerprogramms hat sicherlich SEHR entscheidend dazu beigetragen, dass Amazon so bekannt und erfolgreich ist, wie es das heute eben ist.
Auch heute noch zählt es zu den besten, größten und erfolgreichsten Partnerprogrammen der Welt. Denn als Teilnehmer des Amazon Partnerprogramms kannst du mit einem Trackinglink jedes Produkt des Amazon Marktplatzes empfehlen und erhältst bei Kauf eine Provision.

Wie mit Affiliate Marketing Geld verdienen? ?
Da gibt es offen gesagt tausend Möglichkeiten. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Der wichtigste Punkt zum Erfolg ist: Traffic, Besucher, also ein Publikum, dem du überhaupt etwas empfehlen kannst. Am besten so zielgerichtet wie möglich! Womit du diesen Traffic erzeugst, ist dir überlassen.
Es gibt weltweit über 10.000 Partnerprogramme, mit denen du über Affiliate-Marketing Millionen von Produkten bewerben oder empfehlen kannst. Du musst dir nur deine Nische suchen, in der du dich wohlfühlst und loslegen.
Beispiele für Affiliate-Marketing
1. Affiliate Marketing auf Websites (WordPress, Forum, etc.)
Ich bin im Jahr 2000 mit einer ersten, eigenen HTML Website ins Affiliate-Marketing gestartet (www.im-geld-schwimmen.de) und habe dort Anbieter fürs Geld verdienen miteinander verglichen, bewertet und empfohlen.
Heute lässt sich mit Blogsoftware wie WordPress oder Foren-Software sehr schnell und einfach ein eigenes Website-Projekt aufsetzen (siehe Eigene Website erstellen). Zu jedem nur erdenklichen Thema. Idealerweise ein Thema, in dem du dich auskennst und mit dem du dich wohlfühlst.
Du kannst über Kindererziehung schreiben und Bücher empfehlen. Du kannst Anleitungen zur Moped-Reparatur veröffentlichen und auf Shops für Ersatzteile verlinken. Und, und, und… Erschaffe Inhalte und einen Raum, der eine ganz bestimmte Zielgruppe anzieht. Dort wirst du mit passenden Service- oder Produktempfehlungen Geld verdienen.
2. Affiliate-Marketing auf YouTube oder TikTok
Du hast es nicht so mit dem Schreiben und filmst stattdessen lieber? Kein Problem, auch das geht heutzutage dank Smartphone und Videoplattformen von einem Tag auf den anderen.
Das größte Publikum erreichst du aktuell sicherlich auf YouTube und TikTok. Dort kannst du deine Video-Inhalte hochladen und so Reichweite aufbauen.
Die zu deiner Zielgruppe passenden Affiliate-Links bindest du dann einfach in den Videobeschreibungen ein. So kann ein Video über Wochen, Monate und Jahre permanent Klicks auf deine Affiliate-Links erzeugen und so für Vergütungen sorgen.
3. Affiliate Marketing auf Instagram oder Pinterest
Du willst weder Websites erstellen, noch Videos drehen? Dann kannst du auch Bild-Plattformen wie Instagram oder Pinterest für Affiliate-Marketing einsetzen.
Pinterest wird hauptsächlich von Frauen genutzt, die sich von bei Pinterest gespeicherten Bildern inspirieren lassen. Zum Beispiel im Bereich Deko oder Styling. Du kannst zu allen möglichen Themen eigene Pinterest Boards anlegen und damit eine ganz bestimmte Zielgruppe anziehen. Zum Beispiel maritime Dekoartikel für Ferienhäuser in Küstenregionen. Die gespeicherten Produktbilder von Onlineshops hinterlegst du dann mit Affiliate Links der jeweiligen Shops.
Auch bei Instagram postest du hauptsächlich Bilder und kannst je nach Thema eine ganz bestimmte Zielgruppe anziehen. In den Instagram-Storys lassen sich dann auch ohne Probleme Affiliate-Links integrieren, die deine Follower direkt aus der Story heraus anklicken können.
4. Affiliate-Marketing mit gekauftem Traffic
Hast du dich schon mal gefragt, warum Google (Alphabet) oder Facebook (META) jeden Monat Milliarden von Dollar Gewinn machen? Haupteinnahmequelle von beiden ist der Verkauf von Anzeigenplätzen, die du und jeder, der es will, kaufen kann. Und zwar nicht einfach nur in Form eines Werbebanners, sondern haargenau zielgerichtet an genau die Menschen, die du erreichen willst.
Beide Unternehmen haben absolute Unmengen an Traffic, erzeugt von den Nutzern ihrer Produkte. Bei Google ist es hauptsächlich die Suchmaschine:

Du kannst dort ganz zielgerichtet Werbeplätze zu bestimmten Suchanfragen buchen. Diese Werbeplätze werden nur dann angezeigt und treffen so ganz exakt den Nerv des Suchenden, für dessen Problem du mit deiner Produktempfehlung eine Lösung bieten kannst.
Anzeigen dieser Art findest du auch bei Facebook, Instagram, Pinterest und anderen Plattformen mit viel Traffic. Du als Affiliate kannst diese Anzeigen buchen, deine Zielgruppe definieren (nennt sich Targeting) und zahlst dann für jeden Klick auf deine Anzeige.
Die hohe Kunst der erfolgreichen Affiliates besteht aus der Kalkulation von „..wie viel gebe ich für Werbung aus und wie viel nehme ich durch Provisionen ein…?“
Hier findest du Partnerprogramme fürs Affiliate-Marketing ?
- Affiliate-Verzeichnisse: Oben hatte ich schon erwähnt, dass es Zehntausende Partnerprogramme gibt. Einen guten Überblick, mit Suchfiltern, bekommst du in Affiliate-Verzeichnissen wie 100partnerprogramme.de oder Affiliate-Marketing.de. Dort sind tausende Partnerprogramme mitsamt den Konditionen gelistet.
- Allgemeine Affiliate Netzwerke: Hier landest du mit großer Wahrscheinlichkeit, wenn du dich für ein Partnerprogramm entschieden hast, denn diese Netzwerke kümmern sich um den ordnungsgemäßen Ablauf zwischen dem Unternehmen und dir. Zu den größten Netzwerken gehören hier AWIN aus Berlin, impact.com oder das ursprünglich schwedische Netzwerk Tradedoubler.
- Nischen Affiliate-Netzwerke: Auch das gibt es. Netzwerke, die sich auf ganz bestimmte Nischen fokussiert haben. Erwähnenswert sind hier zum Beispiel financeads aus Nürnberg, die Affiliate Marketing für Banken, Versicherungen oder Kreditanbieter anbieten. Oder Digistore24, die der Marktführer für Affiliate Marketing mit digitalen Produkten wie Software, Webinare, Coachings und Events sind.
- Inhouse Partnerprogramme: Manche Marken oder Unternehmen sind so groß, dass sie eigene Affiliate Softwares, innerhalb ihres Hauses (Inhouse), aufgesetzt haben. Dazu gehören beispielsweise Booking.com, Amazon, Check24 oder das eBay Partnerprogramm.
Wie viel Geld kann man mit Affiliate Marketing verdienen?
Die Frage danach lese ich immer wieder und so pauschal, wie sie gestellt wird, kann auch nur die Antwort ausfallen: Zwischen nichts bis hin zu Millionen ist alles möglich.
Grundsätzlich musst du hier 3 Begriffe kennen, auf die du stoßen wirst:
PPS = Pay per Sale:
Hier wirst du prozentual per Sale, also pro Verkauf, am Umsatz beteiligt. Je nach Branche und Produkt können das 0,5 % bis 100 % Umsatzbeteiligung sein.
Bei Amazon bewegen sich die Beteiligungen im Bereich von 1 % bis 20 %, je nach Produktkategorie (siehe Vergütungstabelle). Bei anderen Affiliate Marketing Programmen kann die Umsatzbeteiligung sogar bei 100 % liegen. Das ist gar nicht mal so selten im Bereich Software der Fall, wo inzwischen oft mit sich monatlich oder jährlich verlängernden Lizenzen gearbeitet wird und die erste Lizenz zu 100 % dem Affiliate vergütet wird.
PPL = Pay per Lead:
Bei diesem Modell bekommst du als Affiliate eine feste Vergütung, von beispielsweise 25 Euro für einen Lead. Mit Lead ist meistens ein Kontakt oder Datensatz eines Interessenten gemeint.
Beispiel aus der Praxis: Es gibt Websites, die sich Traffic für die Themen Fotovoltaik oder Treppenlifte aufbauen. Daran interessierte Leser können Ihre Kontaktdaten in einem Formular eintragen und der Website-Betreiber vergütet dir diesen Datensatz, der anschließend an Unternehmen geht, die solche Datensätze aufkaufen und mit ihrem Vertrieb zu Kunden machen möchten.
PPC = Pay per Click
Diese Form der Vergütung ist relativ selbsterklärend. Du verbreitest deinen Affiliate Trackinglink und bekommst für jeden Klick darauf eine feste Vergütung von beispielsweise 0,05 Euro.
Für Affiliate Programme, die so etwas anbieten, rechnet sich das oft, da diese mit dem so erzeugten Traffic etwas anzufangen wissen und am Ende für sich vielleicht 0,06 Euro je Besucher erzeugen.

Mein Favorit: Kombi aus PPL und PPS ♥️
Ich persönlich mag Affiliate Programme, die eine Kombination aus PPL und PPS Provision anbieten, denn auch das ist möglich.
Relativ weitverbreitet ist das im Bereich Kredite. Interessenten für einen Kredit werden im ersten Schritt mit einer PPL Provision von 5 bis 20 Euro vergütet. Kommt es zu einem Kreditabschluss, wird man daran mit 2% der Kreditsumme beteiligt. Da kommen dann recht schnell mehrere hundert oder tausend Euro zusammen.
Super Affiliates mit Millionen-Umsätzen 💸
Abschließend will ich dir noch ein paar wirklich erfolgreiche deutsche Unternehmen nennen, die es geschafft haben, mit ihren Projekten über Jahre hinweg Millionenumsätze zu generieren und es noch bis heute tun.
MyDealz Schnäppchen-Community
Der vielleicht größte Super-Affiliate Deutschlands? Der Berliner Fabian Spielberger hat quasi aus dem Kinderzimmer heraus ein Unternehmen aufgebaut (mydealz.de), das inzwischen europaweit agiert und jeden Monat Millionenumsätze mit Affiliate Provisionen erzielt.
Mitarbeiter und Community ermitteln am laufenden Band Angebote, Schnäppchen, Preisfehler und vieles mehr. Der darauf weitergeleitete Traffic wird mit Affiliate-Links in Provisionen umgewandelt und ist manchmal so groß, dass er immer wieder die Website-Server selbst großer Unternehmen in die Knie zwingt.
Vergleich.org Produktvergleiche
Das ursprünglich von Valentin Dushe und Alex Schneider gegründete Unternehmen für Produktvergleiche (vergleich.org) testet und vergleicht auf über 20.000 Vergleichsseiten Produkte aller Art.
So ist man in Deutschland zum wohl größten Amazon Affiliate aufgestiegen, zu dem sicherlich der Löwenanteil des Traffics fließt.
Das Projekt wurde inzwischen mit einem bis zu 95 Mio. Exit ordentlich vergoldet, wie das Szene-Magazin OMR berichtet.
Sparwelt.de Gutscheinportal
Auch Gutscheine sind seit Jahren und Jahrzehnten ein sehr lukratives Feld für Affiliates. Beispielhaft möchte ich hier mal Sparwelt.de nennen, deren Kopf Daniel Engelbarts, Millionen an Affiliate Provisionen erzielt hat.
Inzwischen wurde Sparwelt.de für 30 – 50 Mio. an die RTL Mediengruppe verkauft. Daniel Engelbarts hat sich neuen Projekten zugewandt und tritt unter anderem als Sat.1 Spardetektiv im Frühstücksfernsehen auf.
Finanztip.de Finanzratgeber
Wo finde ich ein gutes Girokonto? Lohnt sich eine Rentenversicherung? Über diese und andere Fragen klären Hermann-Josef Tenhagen und sein Team seit vielen Jahren auf finanztip.de auf. Das ganze Projekt finanziert sich sehr erfolgreich über Affiliate-Marketing und die Abschlussprovisionen für Girokonto & Co.
In die gleiche Kerbe schlägt auch das Portal finanzfluss.de des etwas jüngeren Gründers Thomas Kehl. Auch er agiert von Jahr zu Jahr erfolgreicher und dürfte längst im Millionenbereich angekommen sein.
Shoop.de Cashback-Portal
Bargeld statt Paypack Punkte! Ich selbst und hundertausende andere Deutsche nutzen Cashback-Portale, um einen Teil unserer Konsumausgaben rückvergütet zu bekommen.
Anbieter wie Shoop oder iGraal sind da in Deutschland ganz vorn dabei. Sie leiten die Nutzer über Affiliate-Links und kassieren für die Einkäufe Provisionen. Einen Teil der Provision geben Sie dann wieder an den Nutzer zurück. Eine Win-Win-Win Situation für alle Beteiligten!
Und vielleicht hast du es schon geahnt, auch Payback gehört zu den ganz großen Affiliates in Deutschland. ?
Nischen Affiliates
Zusätzlich zu den ganz großen der Branche, gibt es natürlich noch zahlreiche mittelgroße Affiliates, die oft in ganz bestimmten Nischen extrem erfolgreich sind und dort meist als Experten in ihrem Bereich auftreten.
Das können Affiliates sein, die sich voll auf bestimmte Produktkategorien wie DSL-Verträge konzentrieren. Aber auch Affiliates, die sich voll auf einen bestimmten Themenbereich wie Kochen & Rezepte oder Reiseschnäppchen konzentrieren. Und natürlich auch Affiliates, die Experten für bestimmte Werbeformen wie Facebook-Marketing oder Google Ads sind.
Fazit und meine Meinung
Ich ♥️ Affiliate-Marketing und die vielen Möglichkeiten, die sich daraus ergeben. Täglich gehen neue Partnerprogramme an den Start, permanent gibt es neue Business-Modelle, die darauf aufbauen. Und die oben schon verlinkten Erfolgsgeschichten motivieren ungemein.
Ich selbst habe durchs Affiliate-Marketing meinen Weg vom einfachen Angestellten, hin zum Unternehmer gefunden und bin sehr dankbar dafür, dass ich diese Möglichkeit nutzen konnte.
Was mich besonders begeistert, sind die niedrigen Hürden für den Einstieg. Jeder hat heute ein Smartphone, eine Flatrate und fertige Plattformen, mit und auf denen man sofort starten kann. Wissen und Anleitungen dazu finden sich an allen Stellen des Internets. Das war bei mir vor 20 Jahren noch ganz anders. 👨💻 Legt einfach los und probiert euch aus!